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Reisebericht zum Town-Twinning Gegenbesuch [Steinheim - Szigetszentmiklós in Ungarn]
Am frühen Mittwochmorgen, den 25.05., startete unsere Reise nach Ungarn. Um 6 Uhr fuhren wir, eine Gruppe aus bereits 7 Leuten, Richtung Leipzig, um dort unser letztes Teammitglied abzuholen. Leider gab es bereits bei dieser ersten Etappe einige Probleme, weshalb wir ihn leider erst um 11 Uhr am vereinbarten Treffpunkt einsammeln konnten.
Von dort aus fuhren wir weiter über die Grenze zur Tschechei und hielten das nächste mal in Prag, ,,, um uns mit einem Mittagessen zu stärken. Zu diesem Zeitpunkt war es 15 Uhr und unsere Reise sollte noch weitere 7 Stunden dauern und uns über Bratislava in der Slovakai, schlussendlich zu Szigetszentmiklós in Ungarn - unserem Reiseziel - bringen.
Im Oázis-Wellness Park és Panzio wurden wir bereits von unserem Gastgeber, Meister László, erwartet, mit dem wir uns abermals bekanntmachten und zusammen zu Abend aßen. Von der Fahrt reichlich ausgepowert gingen wir alle früh zu Bett, um so am nächsten Morgen mit voller Erwartung in das geplante Programm einzutauchen.
Nach dem Frühstück am Donnerstagmorgen und einer Erkundung des Hotelanwesens führte László uns durch die Stadt und zeigte uns sein Szigetszentmiklós. Gekrönt wurde diese Stadtführung mit einem Besuch in der örtlichen Eisdiele.
Die Stadtführung dauerte einige Zeit, weshalb das anschließende Mittagessen etwas eilig eingenommen werden musste. Denn bereits um 14 Uhr hatten wir den nächsten Termin: der Bürgermeister der Stadt János Nagy empfing uns und hatte zudem noch den Minister für Umwelt, eine Stadtplanerin, die örtliche Presse und selbstverständlich auch einen Dolmetscher mitgebracht.
Da der Bürgermeister sich mit Kampfsport auskennt und wir reichlich mit Essen und Trinken begrüßt wurden, entstand schnell ein tiefgehendes Gespräch, welches mehr als 2 Stunden andauerte. Es ging natürlich nicht nur um unser Hobby; wir redeten auch über die örtliche Natur, die örtliche Politik und bekamen um ca. 16 Uhr auch noch eine Vorstellung einiger Stadtplanungskonzepte.
Da dies primär ein Sportaustausch war, hatten wir in der Zeit von 18 bis 21 Uhr unser erstes Training im Dojo von Szigetszentmiklós, welches uns allen sehr gefiel, da wir nun bei unserem Besuch die Chance hatten zu sehen und zu erleben, wie unsere Freunde in Ungarn trainieren.
Nach einem späten Abendessen im Hotel hatten wir Freizeit, die wir zusammen in den Anlagen des Hotels verbrachten und danach ziemlich müde in die Betten fielen.
Der Freitag begann ähnlich wie der Tag zuvor: Frühstück im Hotel und dann das Zusammentreffen mit László, der uns an diesem Tag Budapest zeigen wollte.
Erste Station war der Heldenplatz im Herzen Budapests, der einige Statuen der gepriesenen Helden Ungarns zeigte, die wir uns eingehend ansahen und von László erklären ließen. Danach ging es zur nahegelegenen Burg Vajdahunyad, welche dort schon seit über 100 Jahren steht.
Allein diese beiden Sehenswürdigkeiten hatten uns so begeistert und eingenommen, dass wir erst knapp drei Stunden später zum nächsten Highlight gelangten.
Um 12:30 Uhr wurden wir durch die Innenstadt hindurch zum „Haus des Terrors“ geführt, welches wir mit einem Audioguide für 2 Stunden erkundeten. Dieses Haus dokumentiert die Gräueltaten, welche das Naziregime und auch die Kommunistische Führung in Ungarn anrichteten. Diese Eindrücke mussten wir erst einmal sacken lassen, denn diese gemeinsame Geschichte kennen wir zwar alle aus Filmen und natürlich der Schule. Aber es ist immer eine Herausforderung, mit diesen neu gewonnenen Einblicken umzugehen.
Daher traf es sich ganz gut, dass das Lokal einen guten Fußmarsch entfernt lag. Wir aßen in einem authentischen ungarischen Restaurant zu Mittag, um auch die Küche des Landes kennenzulernen.
Von dieser Pause gestärkt traten wir um 18 Uhr unser 2. und leider auch letztes Training an, welches wir im Budapester Dojo ablegten.
Nach dem Training fuhren wir wieder zurück ins Hotel, um dort zu Abend zu essen, die Zeit als Gruppe zu verbringen und uns über die gesammelten Eindrücke der letzten beiden Tage auszutauschen.
Nach dem täglichen Frühstück am Samstag fuhren wir erneut in Richtung Budapest, doch zuvor besuchten wir erst die „KOMO-SKY 51-es BÁZIS“, eine Ausstellung für Militärfahrzeuge aus der Zeit des Kommunismus. Es war der letzte Wunsch von Zoltán „KOMO“ Néhai Komóscik, ein ausgezeichneter Kampfpilot, welcher 2014 bei einem Flugzeugabsturz starb. Diese Ausstellung bewunderten wir sehr, weshalb wir sie für einige Stunden besichtigten.
Noch vollkommen beeindruckt machten wir uns auf den Weg nach Budapest, wo wir direkt nach der Ankunft zu Mittag aßen.
Darauffolgend gingen wir im Ludovika Park spazieren und erkundeten diesen.
Als Abschluss stand um 14:15 Uhr die Besichtigung des Parlamentsgebäudes der ungarischen Hauptstadt an. Die Besichtigung beinhaltete nicht nur das Gebäude an sich, sonder auch zum Beispiel die Stephanskrone und auch den Sitzungssaal. Die vielen Verzierungen außen und innen beeindruckten uns so sehr, dass wir wohl nie dieses Gebäude neben der Donau vergessen werden.
Um 18 Uhr haben wir nochmals mit László zu Abend gegessen und uns über das Erlebte und die Eindrücke ausgetauscht. Vor allem aber haben wir uns für seine Zeit und die näher gebrachten Eindrücke bedankt. Den letzten Abend verbrachten wir dann in entspannter Atmosphäre
im Hotel, da wir am nächsten Tag die lange Reise nach Hause antreten mussten.
So fuhren wir dann am Sonntag nach einem letzten Frühstück um 8 Uhr wieder über Bratislava und Prag Richtung Deutschland und machten nur wirklich Pause, um uns die Beine zu vertreten und um einmal zu Mittag zu essen. Um 22 Uhr kamen wir dann nach einer langen Reise und mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck in Steinheim an.
Trotz dass wir eine lange Hin- und Rückfahrt innerhalb weniger Tage hinter uns gebracht haben, sind wir doch sehr froh und dankbar, dass wir unsere Freunde in Ungarn endlich besuchen konnten.
Die gesammelten Eindrücke werden immer in unserer Erinnerung bleiben.
Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen - ob in Deutschland oder in Ungarn - wir werden sehen, freuen uns aber heute schon sehr darauf! :)
Kempoka – Ryu e. V. Steinheim
Annette von Droste-Hülshoff Str. 3
32839 Steinheim
Homepage: www.steinheim-karate.de
Sergej Benz
1. Vorsitzender