Im Karate werde die unterschiedlichen Klassen ( Kyu ) der Schüler durch die Farbe Ihres Gürtels ( Obi ) gekennzeichnet. Diese Farben haben jedoch nicht die gleicher Bedeutung. Im Allgemein gilt aber , das der weiße Gürtel die unterste Klasse darstellt. Um so höher die Klasse , umso dunkler wird der Gürtel - bis hin zum schwarzen Gürtel, dem Meistergrad ( Dan ) Die Meistergrade sind noch unterteilt in 1. bis 10. Dan . Wobei der Gürtel bis zum 9. Dan schwarz ist. Der Gürtel der wenigen Träger des 10. Dan ist rot-weiß .
Folgende Auflistung gilt für den Deutschen Karate - Dachverband
9. Kyu ( Weiß = Unterstufe
Hier beginnt das Lernen. Das Weiß steht für Reinheit und Klarheit. Geschwindigkeit und Kraft sind erstmal nebensächlich. Wichtiger ist eine korrekte Ausführung der Techniken. Im Japanischen sagt man über den weißen Gürtel :
" Schnee liegt in der Landschaft "
Weiß gilt in Asien als Farbe des Anfangs, aber auch der Trauer, die den Anfänger im Karate bein ständigen Wiederholen der Grundtechniken befallen kann.
8. Kyu ( Gelb = Unterstufe )
Die Bewegungsabläufe in den Grundtechniken sind nun flüssiger. Im Japanischen sagt man :
" Der Schnee schmilzt, die gefrorene Erde leuchtet gelb "
Das Gelb symbolisiert die Sonne.
7. Kyu ( Orange = Unterstufe )
Orange steht für Feuer und die Wärme der sonne. Im Japanischen sagt man über den orangefarbenen Gürtel :
" Die Sonne erwärmt die Erde und macht sie fruchtbar "
Das bedeutet, dass der Karate-Schüler die Anweisungen des Trainers oder Meisters besser umsetzen kann.
6. Kyu ( Grün = Mittelstufe )
Der Schüler kann schon viel differenzierter und vielseitiger agieren.
" Der Samen keimt, ein Pflänzchen kommt " ,
sagt man in Japan in der Bedeutung über den grünen Gürtel.
5. bis 4. Kyu ( Blau = Mittelstufe )
In Japan heißt es :
" Die Pflanze wächst zum Himmel "
über diese farbliche Kennzeichnung der Schülerklasse im Karate. Der Schüler zeigt eine gute Koordination der gelernten
Techniken und ist stabil in deiner Haltung und Stellung.
3. bis 1. Kyu ( Braun = Oberstufe )
Die letzten drei Schülergrade, in denen die Farbe aus dem Japanischen übersetzt bedeutet :
" Der Baum hat eine starke Rinde. Er ist jetzt ausgewachsen. "
Die Farbe Braun soll den Schüler an das erklimmen eines Berges erinnern, hinauf zum Meistergrad .
Der erste Meistergrad. Hier hat das Lernen allerdings noch kein Ende, denn es gibt insgesamt neun Meistergrade, die durch den schwarzen Gürtel symbolisiert werden. Der höchste Meistergrad ist der 10. Dan, dessen Träger auch an einem rot-weißen Gürtel zu erkennen sind. Bis dorthin ist es ein sehr langer weg und das Ziel im Karte Do ( Der Weg der leeren Hand
) zu erreichen.
DAN GRADE
und ihre Bedeutung
Im den verschiedenen Kampfsportrichtungen gibt es keine einheitliche Definition derDan Grade. Was im Judo der schwarze Gürtel ist, muss in Karate noch lange keiner sein. Auch zwischen den Verbänden gibt es hier starke Unterschiede. während der eine Verband zwischen den einzelnen Prüfungen bis zum1. Dan
verschieden lange Wartezeiten bis zum schwarzen Gurt hat, wirbt der andere Verband mit verkürzten Wartezeiten und Sonderbehandlung bis zur 1. Dan
stufe.
Doch wer sich auf den Weg zum traditionellen Karate begibt, Läst sich auch auf den Weg der Charakterbildung und der geistigen Weiterentwicklung ein.
Deswegen sollte sich jederKaratekabewusst sein, der seinen schwarzen Gürtel nur mit körperlichem Training in einer Rekordzeit erreichen möchte, das er den Weg des traditionellenKarate Do
längst verlassen hat.
Die Danstufen ( schwarzer Gürtel )
Das Dan-System ( Schwarzgurte : Kuro Obi
) hat Meister Gichin Funakoshi in das Karate-Do eingeführt. Davon sind 4 Grade technische Meistergrade, die auch als Yudunsha
(Danträger) bezeichnet werden. Zur technischen Perfektion übt sich der Yudansha
mit geistiger Voraussetzung (Shin) und der richtigen Haltung (Shi-Sei) . Das entspricht dem traditionellen Karate-Do, den Anforderungen des Weges.
YUDANSHA - Die Danträger der Grade 1 - 4
1. Dan Grad ( Shodan )
" Der Grad des Suchenden "
Am Anfang seines langen Weges der Dan Stufen hat der Shodan
eine "Vorahnung"
über des Wissen der Techniken. Der erste Dan bedeutet für ihn ein Ausgangspunkt für seine Entwicklung. Mit der technischen Grundlage des Trainings und seiner inneren Haltung hat er den Weg des Karate-Do
gemeistert und begibt sich jetzt als "Suchender Schüler"
auf den Weg der geistigen Reife. Er ist interessiert an der Verbindung von Geist und Technik und sieht das als nächste Herausforderung. Oft besteht allerdings die Gefahr, dass er sich jetzt auf seinen 1. Dan ausruht und glaubt, schon genug erreicht zu haben.
2. Grad Grad ( Nidan )
" Der Grad der Erkenntnis "
Der Schüler hat nun die Bedingungen des Weges durch seine recht Haltung verstanden. Noch warten viele Hindernisse auf seinen Weg, doch er hat sich noch nicht endgültig entschieden, diese Herausforderungen mit allen Konsequenzen zu meistern. Dieser Dan-Grad wird auch " Schüler am Anfang des Weges "
genannt. Seine Intensive Karate-Praxis und sein Studium des Weges lassen ihn über den Tellerrand des reinen Kampfsports blicken und ihn den weg der Kampfkunst verstehen. Er kann sie auf seine täglichen Lebenssituation übertragen. Ob der Schüler allerdings den Anforderungen des Weges wirklich gewachsen ist, wird sich zeigen. Profiliert er sich oder sieht sich nicht mehr als Schüler, dann ist er den wahren Weg des Meisters nicht gewachsen.
3. Dan Grad ( Sandan )
" Der Grad des anerkannten Wegschülers "
Der Karateka ist nun entschlossen den Weg der Kampfkunst bis an sein Lebensende zu gehen. Erst jetzt wird ihn derMeister als wahren Wegschüler anerkennen. Hier beginnt der Eintritt in die Ha-Form (zweite Stufe des Shu-Ha-Ri - Wege und Stufen des Lehrens)" Der anerkannte Schüler "zeigt in seiner Haltung und nicht nur an seinen technischen Fortschritt seine Weg-Stufe. Er lässt sich durch nichts von seinem Weg abbringen. seine Treue gegenüber dem Stil (Ryu) , dem Weg (Do) der Schule (Dojo) und dem Lehrer (Sensei) haben Kopf und Hand gleichermaßen gestärkt. Karate-Do ist ein wesentlicher Teil seines täglichen Lebens geworden und gibt ihm innere Stärke und Kraft.
Shu Ha Ri - Wege und Stufen des Lehrens
Mit Shu Ha Ri werden in der Trainingslehre Wege und Stufen des Lehrens beschrieben.
* Shu - Grundschule : einfache Techniken , Raikyoku , Dachi , Khion , Kumite , Dojo Kun , Ausdauer
* Ha - Formschule : Kombinationen , Tori , Kata , Bunkai , technische Sauberkeit
* Ri - Wegschule : Formvollendete Techniken , technisches und geistiges Ziel verstanden , Atmung , Vielfalt der Kampfkunst
4. Dan Grad ( Yondan )
" Der Experte der Technik "
Ab dem 4. Dan beginnt der Weg des Budos. Der Karateka hat nun die technischen und körperlichen Grenzen erreicht und weiß nun, dass er sich auf einer anderen Ebene des
Budos-Weges neuen Herausforderungen stellen muss. Er lebt und verinnerlicht die geistigen Aspekte der Kampfkunst täglich im Dojo oder im Alltag. Der
Yondan
verbindet die Karate Philosophie und die Budo-Technik so miteinender, dass er den Weg zur inneren Perfektion suchen und finden kann. Er ist in der Lage, seinen Geist, seine Atmung und sein Ki-Fluß
in den körperlichen Übungen zu kontrollieren und verleiht damit seiner Technik die maximale Wirkung. Jede Übung , ob Kata , Khion oder Kumite führt ihn zur Suche nach der inneren Wahrheit und Perfektion, denn nur dort liegt der Schlüssel zur Meisterschaft.
Der Karateka mit den 5. Dan Grad bekommt den Titel Renshi
- Mensch mit tiefen Bewusstsein. Dieser Grad kann frühestens im alter von 31 Jahren erreicht werden. Die Voraussetzungen sind eine entsprechende Budo-Erfahrung und Lebenserfahrung. Der 5. Dan ( Godan
) und 6. Dan ( Rokudan
) zeichnen sich durch viel Wissen , Lebenserfahrung und eine starke innere Haltung aus. Das Karate-Do ist mit seiner Tradition ein wichtiges Lebensprinzip geworden. Der " Kodansha "
ist kein Schüler mehr, sondern ein wahrer Meister. Er hat die Theorie und die Praxis verinnerlicht und ist ein Vorbild und mit seinem Wissen eine Autorität für seine Schüler. Er ist mit Herz, Geist und Seele ein Meister der Kampfkunst Karate.
6. Dan Grad ( Rokkudan )
" Experte der Übung "
Auch bei dieser Stufe ist der Titel noch Renshi. Er wird sich trotz des 6. Dan bewusst um Klarheit , Selbsterkenntnis und Harmonie streben und sich ständig verbessern. Das betrift seine geistigen sowie seine körperlichen Fähigkeiten , denn der stete Tropfen höhlt den Stein.
Iro Kokoruist die Stufe der Reife. Das sind die höchsten Graduierungen im Budo. Hier werden die TitelKyoshi( 7. Dan und 8. Dan ) undHanshi( 9. und 10. Dan ) vergeben. In der Stufe desKyoshiund desHanshispricht man von der reinen Ri-Form " Transzendenz im Wesen ". Jetzt hat die Meisterschaft ihre Perfektion und mit dem 10.Dan vollendet.
DerKyoshiist ein Großmeister des jeweiligen Stils. Ihm ist klar, das er tägliche Übungen nicht durch geistige Übungen ersetzen kann und trainiert täglich. Er besitzt eine Klarheit über kosmische und menschliche Angelegenheiten und bekennt sich zum Leben und zur Überwindung des Todes. Er kann sich in den Zustand des Nichtbewegens versetzen und tritt in die Stufe der Ri-Form - " Transzendenz im Wesen "
ein.
8. Dan ( Hachidan )
" Experte des Unterrichts "
Der 8. Dan trägt ebenfalls den Titel Kyoshi -
Großmeister des jeweiligen Stils. auch der Hachidan
übt täglich , denn " wer rastet, der rostet "
. Im Budo gibt es kein vorzeitigen Pensionsrecht oder Ruhestand. Das Training geht bis ins hohe Alter , für viele bis zum Lebensende.
9. Dan ( Kudan )
" Vorbildhafter Lehrer "
Für den Hanshi
- Großmeister des jeweiligen Stils , ist im Einklang mit sich selbst. Seine Handlungen zeichnen sich durch Harmonie mit den kosmischen Kräften aus. Er kann seinen Schülern das Tor zur Weisheit öffnen , dass über alle Techniken der Budo-Technik er haben ist.
10. Dan ( Judan )
" Vorbildhafter Lehrer "
Der 10.Dan Hanshi
ist der Großmeister des Stils. Diese Graduierung ist frühestens ab einem Lebensalter von 70 Jahren möglich. Diese Stufe nennt man auch " Meijin
" . Das Wort stammt vom Konfuzianismus ab und bedeutet " Der vollendeter Mensch "
. Die höchste Auszeichnung im Budo kann nur von der IMAF - Kokusai Budoin vergeben werden. Die Träger des 10. Dan sind ein Vorbild in höchster technischer Perfektion und tiefem geistigen Verständnis . Sie haben sich ihr Leben lang bemüht, die Entwicklung und Verbreitung des Budo-Gedanken in der ganzen Welt weiterzutragen.